Georg Oberkötter vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (links) überreicht die Charta zur Vereinbarkeit von Pflege und Berufstätigkeit an Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz. Mit dabei sind die beiden Pflege-Lotsinnen Eva-Maria Matzker (2.v.l.) und Yvonne TecklenborgFoto: Katrin Schneider / Caritas im Bistum Münster
Dazu nimmt der Spitzenverband jetzt an dem landesweiten Programm "Vereinbarkeit von Beruf und Pflege" teil. Georg Oberkötter vom NRW-Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales überreichte die Charta am 5. Dezember an Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz. "Als der größte Träger für ambulante und stationäre Altenhilfe im Bistum Münster wissen wir sehr genau, was pflegende Angehörige neben dem Beruf leisten müssen", betonte Hopfenzitz. "Mit der Teilnahme am Landesprogramm möchten wir unseren Mitarbeitenden dabei helfen."
Ein wichtiger Schritt: Eva-Maria Matzker und Yvonne Tecklenborg, beide Mitarbeiterinnen beim Diözesancaritasverband, haben sich im Rahmen des Programms zu betrieblichen Pflege-Lotsinnen qualifiziert. Damit sind sie künftig erste Ansprechpartnerinnen bei Themen wie Unterstützung im Pflegealltag, Ansprüche aus dem Pflegezeitgesetz oder regionale Anlaufstellen für Pflege- und Wohnberatung. "Es geht darum, eine pflegesensible Kultur im Unternehmen zu schaffen, in der sich Pflege und Beruf in Einklang bringen lassen", erklärt Matzker. "Als Pflege-Lotsinnen dienen wir als erste Anlaufstelle für unser Kolleginnen und Kollegen, um ihnen dafür die Möglichkeiten aufzuzeigen", ergänzt Tecklenborg.
Ein Blick auf die Zahlen zeigt die Relevanz des Themas: Allein in NRW pflegen trotz eigener Erwerbstätigkeit circa 500.000 Menschen ihre Angehörigen. Die Charta zur "Vereinbarkeit von Beruf und Pflege" ist Teil eines Programms des Landes Nordrhein-Westfalen, bei dem sich die Teilnehmenden verpflichten, die Pflegefreundlichkeit des eigenen Unternehmens zu verbessern. Im Gegenzug bietet das Programm unter anderem die Möglichkeit, Mitarbeitende als betriebliche Pflege-Lotsen zu qualifizieren.
Von Recke bis Recklinghausen, von Emmerich bis Lengerich - die Caritas im Bistum Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder psychischer Erkrankung. Unter dem Motto "Not sehen und handeln" sind 80.000 hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz. Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des SKM - Katholischer Verein für Soziale Dienste. Hinzu kommen unter anderem 57 Kliniken, rund 150 Einrichtungen der Behindertenhilfe, 205 Altenheime, 105 ambulante Dienste, 115 Tagespflegen und 22 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.
061-2023 (ck) 6. Dezember 2023