Flucht, Integration, Migration

In unseren örtlichen Verbänden beraten und unterstützen Mitarbeitende in Fachdiensten für Integration und Migration (FIM) Menschen mit Zuwanderungs- oder Fluchtgeschichte bei allen Fragestellungen und in allen Problemlagen, die einen unmittelbaren Bezug zum Flucht- und Migrationsprozess haben. Ihre Arbeit folgt dabei den Grundsätzen der Sozialen Arbeit, ist menschenrechtsbasiert und solidarisch. Beratung findet stets freiwillig, unabhängig und ergebnisoffen statt.

Es gibt rund 20 Fachdienste für Integration & Migration der Caritas im Bistum Münster mit unterschiedlichen Beratungsangeboten und Unterstützungsleistungen. Konkrete Informationen finden Sie auf den Internetseiten der örtlichen Träger.

Flüchtlingsbeauftrage für das Bistum Münster ist Stefanie Tegeler.

Ansprechpersonen: Kara Ehlert und Stefanie Tegeler (siehe unten)
Bereich: Soziale Arbeit

Die Caritas unterstützt uneingeschränkt den Diversitätsgedanken und spricht sich gegen jegliche Art der Diskriminierung aus. Alter, ethnische Herkunft und Nationalität, Geschlecht und Geschlechtsidentität, körperliche und geistige Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexuelle Orientierung und Identität sowie soziale Herkunft eines Menschen müssen zu jedem Zeitpunkt respektiert und akzeptiert werden. 

Durch das caritative Handeln unserer Ortverbände möchten wir in den Bereichen der Integration, der Diversitätssensibilität sowie der Antidiskriminierungsarbeit dazu beitragen, dass sich jedes Mitglied unserer Gesellschaft in seiner oben genannten Vielfalt willkommen, integriert, akzeptiert und zu Hause fühlt.  

Die Caritas unterstützt an dieser Stelle durch eine Vielzahl von Beratungs- und Veranstaltungsangeboten zentrale Aspekte der sozialen Integration in den Bereichen Sprache, Bildung, Arbeitsmarkt, Partizipation und Werte. 

Integrationsagenturen

Integrationsagenturen haben das Anliegen, die gesellschaftliche Teilhabe von zugewanderten Menschen zu verbessern und das friedliche und respektvolle Miteinander in den Quartieren zu stärken. Aktuell gibt es rund 190 Integrationsagenturen in NRW. Die Caritas im Bistum Münster hat 9 Integrationsagenturen. Sie werden durch das Ministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration des Landes NRW gefördert. Träger sind neben der Caritas auch die übrigen Wohlfahrtsverbände. 

Hier können Sie sich informieren und eine Integrationsagentur in Ihrer Nähe finden: Diversity - Integrationsagenturen NRW (integrationsagenturen-nrw.de) 

Servicestellen Antidiskriminierungsarbeit

Die Caritas bietet im Bistum Münster zusätzlich eine Servicestelle zum Thema Antidiskriminierungsarbeit an. Zentrale Aufgabe dieser Beratungsstelle ist die Unterstützung und das Empowerment von Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind. Aber auch Einrichtungen und Institutionen können sich zu dem Themenfeld der Antidiskriminierungsarbeit informieren und beraten lassen. 
Der Fokus der Beratungsstelle richtet sich auf rassistische Diskriminierung und Antisemitismus. Bedarfsorientiert werden aber auch weitere Diskriminierungsmerkmale, Mehrfachdiskriminierung und intersektionelle Diskriminierung in den Blick genommen.
Die Webseite für die Antidiskriminierungsarbeit der Freien Wohlfahrtspflege NRW finden Sie hier.

Ansprechperson: Lena Westerbarkey (siehe unten)
Bereich: Soziale Arbeit

Das Migrationsrecht zeichnet sich aus durch eine hohe Komplexität und eine große Veränderungsdichte. In der Beratung durch die Fachdienste Integration und Migration spielt häufig die gesamte Biographie von ratsuchenden Menschen eine Rolle. Um dabei auch eine rechtliche Beratung zu ermöglichen, ist nach dem Rechtsdienstleistungsgesetz die Begleitung der Beratungsstellen durch eine Person mit der Befähigung zum Richteramt erforderlich. Dies wird aus dem Bereich Recht heraus sichergestellt. Die Begleitung erfolgt durch regelmäßige Fortbildungen, Austauschrunden und Fallbesprechungen.
Auf Wunsch ist die Konzeption und Durchführung weiterer, z.T. kostenpflichtiger Angebote möglich, auch über die Grenzen des Bistums hinaus.

Ansprechperson: Antonia Plettenberg (siehe unten)
Bereich: Recht

Das Konzept "Kirchenasyl” gibt es schon sehr lange, in Deutschland ist es in den letzten Jahren wieder wichtiger geworden. Eine gesetzliche Regelung für Kirchenasyl gibt es nicht. Die Kirchen berufen sich auf ihre jahrhundertealte Tradition, sich für Menschen einzusetzen, die in Not sind. Dabei wird Kirchenasyl jedoch als "ultima ratio" eingesetzt, also nur dann, wenn es keine andere Möglichkeit mehr gibt, den Betroffenen zu helfen. Diese Tradition wird von den meisten Behörden akzeptiert.

Die Grundidee ist, dass eine Kirchengemeinde einen Menschen in ihre Räume aufnimmt, um ihn vor einer Abschiebung zu beschützen. Abschiebung bedeutet, dass jemand von den Behörden in ein Land zurückgebracht wird, das verpflichtet ist, die Person aufzunehmen. Dies kann das Land sein, dessen Staatsangehörigkeit die Person hat. Es kann aber auch ein anderes europäisches Land sein, das für das Asylverfahren der Person zuständig ist.

Film zum Thema Kirchenasyl auf: www.asylindeutschland.de

Ansprechperson: Antonia Plettenberg (siehe unten)
Bereich: Recht