Als Mitarbeitende der Caritas wissen wir, dass wir eine große Verantwortung für die Menschen haben, die sich uns anvertrauen. Wir möchten Menschen, die Hilfe brauchen, schützen. Deshalb achten wir darauf, dass niemand Gewalt erlebt - insbesondere keine sexualisierte Gewalt. Wir möchten, dass alle Menschen in unseren Diensten und Einrichtungen sicher und in einem achtsamen Miteinander leben können. Dafür haben wir ein Institutionelles Schutzkonzept und schulen unsere Mitarbeitenden. Damit wollen wir jetzt und in Zukunft sichere Räume schaffen.
Wir schauen auch auf die Vergangenheit und überlegen, was wir heute besser machen können. Das beinhaltet auch die Auseinandersetzung mit der Geschichte unserer Einrichtungen und der Menschen, die in der Vergangenheit dort gelebt haben. Es ist uns wichtig, dass Fälle von sexualisierter Gewalt gut und sicher bearbeitet und aufgearbeitet werden. Grundlagen sind für uns die Leitlinien des Deutschen Caritasverbandes sowie die Ordnung zur Anerkennung des Leids.
Wenn Sie in einer Caritas-Einrichtung Leid erfahren haben, können Sie bei der Unabhängigen Kommission für Anerkennungsleistungen (UKA) einen Antrag stellen. Die UKA prüft, ob Sie eine Anerkennungszahlung erhalten können und legt die Höhe der Zahlung fest.
Hilfe für Betroffene von sexualisierter Gewalt
Wenn Sie in Diensten und Einrichtungen der Caritas im Bistum Münster betreut werden oder früher betreut wurden und Ihnen sexualisierte Gewalt widerfahren ist, bieten wir Ihnen Gesprächsmöglichkeiten an. Dieses Angebot gilt auch für Angehörige oder andere nahestehende Personen.
Auf dieser Internetseite finden Sie Ansprechpersonen. Sie stehen Menschen, die als Minderjährige oder schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene (sexualisierte) Gewalt erfahren haben zum Gespräch zur Verfügung. Sie hören Ihnen zu und helfen Ihnen weiter. Gemeinsam können Sie überlegen, welche Unterstützung für Sie passend ist. Die Ansprechpersonen können auch zu Anlaufstellen, Therapie, Seelsorge und finanzieller Unterstützung beraten und gegebenenfalls vermitteln.
Ansprechpersonen für Betroffene von sexualisierter Gewalt
Sie überlegen, ob Sie einen konkreten Hinweis, einen Verdacht melden oder eine Frage stellen wollen? Sie brauchen Unterstützung bei einem Antrag auf Anerkennung des Leids? Hier erfahren Sie, was Sie von den oben benannten Ansprechpersonen erwarten können/wie die Ansprechpersonen Sie unterstützen können.
Weitere Informationen
Verantwortung der Caritas
Ansprechpersonen des Bistums Münster (bei Fällen sexuellen Missbrauchs)
Menschen, die als Kinder, Jugendliche oder schutz- oder hilfebedürftige Erwachsene von sexuellem Missbrauch durch Kleriker und sonstige Beschäftigte im kirchlichen Dienst betroffen sind, können sich an eine der Ansprechpersonen des Bistums Münster wenden.
Hinweis zum Datenschutz
Wenn Sie sich melden, um von (sexualisierter) Gewalt zu berichten, teilen Sie dabei sehr persönliche und sensible Informationen. Diese Daten werden aufgenommen. Dies ist wichtig, um den geschilderten Sachverhalt weiter zu bearbeiten und um passende Hilfe anbieten zu können. Auch die genannten Ansprechpersonen erfassen solche Daten. Sie erklären Ihnen, welche Informationen gebraucht werden und warum. Bitte zögern Sie nicht, nachzufragen, wenn Ihnen etwas unklar ist - zum Beispiel, warum bestimmte Daten erfasst werden oder wofür sie gebraucht werden.
Beratungsstellen
Vielleicht sind Sie sich noch nicht sicher, ob Sie mit Ihrem Erleben, Ihren Erfahrungen oder Ihren Beobachtungen von (sexualisierter) Gewalt unmittelbar Kontakt zu einer der oben genannten Ansprechpersonen aufnehmen möchten. Für einen vertraulichen Kontakt finden Sie Anlaufstellen für persönliche Gespräche, telefonische oder digitale Beratung vor Ort, in der Region oder über Beratungsportale. Zum Beispiel:
Telefonische Beratung
Das Hilfe-Telefon berät anonym, kostenfrei, mehrsprachig und in Gebärdensprache.
Telefon: 0800 22 55 530
www.hilfe-portal-missbrauch.de/hilfe-telefon
Das Hilfetelefon – Beratung und Hilfe für Frauen
Das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" ist ein bundesweites Beratungsangebot für Frauen, die Gewalt erlebt haben oder noch erleben.
Telefon: 0800 116016
www.hilfetelefon.de
Hilfetelefon Gewalt an Männern
Männer, die in irgendeiner Form Gewalt erlitten haben, können sich an das Hilfetelefon Gewalt n Männern wenden.
Telefon: 0800 1239900
www.maennerhilfetelefon.de
Telefonseelsorge
Unterstützung in schwierigen Lebenslagen im vertraulichen Gespräch – telefonisch, per E-Mail, Chat oder persönlich, rund um die Uhr, an Sonn- und Feiertagen und in der Nacht.
Telefon: 0800 / 111 0 111 oder 0800 / 111 0 222
www.telefonseelsorge.de
Unabhängige Beratung in der Region
Sie oder jemand, den Sie kennen, ist Opfer von Gewalt oder Kriminalität (z.B. Überfall, Vergewaltigung, Verkehrsunfall) geworden? Dieses Portal hilft über die Ortssuche passende Unterstützungs- und Beratungsangebote in der Nähe oder im Netz zu finden.
www.opferschutzportal.nrw
Opferbeauftragte NRW
Die Opferbeauftragte des Landes Nordrhein-Westfalen ist Barbara Havliza. Sie bietet Unterstützung für Betroffene und vertritt sie mit einer unabhängigen Stimme.
www.justiz.nrw.de/BS/opferschutz/opferbeauftragte
Weißer Ring e. V.
Die Opferschutzorganisation Weißer Ring e. V. bietet von Gewalt betroffenen Menschen oder ihren Angehörigen Rat und Hilfe. Über die Ortssuche kann die zuständige Außenstelle in der Region gefunden werden.
www.weisser-ring.de
Beratung im kirchlichen Kontext Betroffener
Unabhängige Aufarbeitungskommission für das Bistum Münster
Die Mitarbeitenden der Geschäftsstelle unterstützen und begleiten Betroffene von sexualisierter Gewalt. Ziel ist es, Betroffenen zu helfen, jede Form sexualisierter Gewalt aufzuklären und dafür zu sorgen, dass Verantwortung übernommen wird.
www.uak-muenster.de
Eckiger Tisch
„Eckiger Tisch“ vertritt als gemeinnütziger Verein die Interessen von Betroffenen sexueller Gewalt in Kindheit und Jugend im Kontext der Katholischen Kirche.
www.eckiger-tisch.de
Leuchtzeichen
Beratungsstelle für Menschen, die in Kindheit und Jugend sexualisierte Gewalt im kirchlichen Kontext erfahren haben
www.leuchtzeichen-online.de
Anlaufstelle „Gegen Gewalt in Kirche“ der Deutschen Bischofskonferenz
Anlaufstelle für alle, die als Erwachsene sexuellen und / oder geistlichen Missbrauch und Gewalt in Kirche erfahren haben
www.gegengewalt-inkirche.de
Selbsthilfegruppen
Viele Menschen in Situationen sexualisierter Gewalt suchen zuerst einmal den Austausch mit anderen Betroffenen beispielsweise in Selbsthilfegruppen. Im Bistum Münster gibt es kirchenunabhängige Selbsthilfegruppen.
Beratung der Caritas in der Region
Über die Ortssuche finden Sie Beratungsstellen vor Ort.
www.caritas.de/hilfeundberatung/onlineberatung/eltern-familie/adressen
Sozialdienst katholischer Frauen Gesamtverein e. V.
Über die Ortssuche finden Sie Beratungsstellen vor Ort.
www.skf-zentrale.de/hilfe-vor-ort/hilfe-vor-ort
SKM Bundesverband e. V.
Über die Ortssuche finden Sie Beratungsstellen vor Ort.
www.skmev.de/was-macht-der-skm-bundesverband/skm-in-ihrer-naehe/
Echte Männer reden
Hier finden Sie Gesprächsangebote für Jungen und Männer in Krisen.
www.echte-männer-reden.de
Rechtliche und medizinische Anlaufstellen
Kontakt zu Polizei und Staatsanwaltschaft
Menschen, die sexualisierte Gewalt erlebt haben und deren Angehörige, Personensorgeberechtigte oder gesetzliche Betreuer*innen können sich direkt bei der Polizei oder Staatsanwaltschaft melden.
Eine Liste mit allen Polizeibehörden in NRW finden Sie hier.
Wissenswertes zu Staatsanwaltschaften und dem Ablauf eines Ermittlungsverfahrens gibt es hier.
Anonyme Spurensicherung nach sexualisierter Gewalt
Die Möglichkeit der anonymen Spurensicherung gibt Betroffenen von sexualisierter Gewalt die Chance, sich ohne Druck für oder gegen eine Strafanzeige zu entscheiden. Die Daten werden vertraulich behandelt. Die Spuren werden in der Regel mehrere Jahre für einen möglichen Gerichtsprozess aufbewahrt. Betroffene von sexualisierter Gewalt können sich an Kliniken in der Region wenden, die eine anzeigenunabhängige Spurensicherung anbieten. Weitere Informationen finden Sie hier.