Projekt "nena" (nicht einsam nicht allein)
Medizinische Betreuung und Pflege sind gut organisiert, wenn Mutter oder Vater schwer, möglicherweise sogar lebensbedrohlich erkrankt sind. Aber wer begleitet die Kinder und ist für ihre Ängste und Sorgen da? Um diese Lücke zu schließen, will das Projekt nena die Familienpflege weiterentwickeln.
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Projektleitung: Teresa Henkemeier Anna Beckers |
Vor allem jüngere Kinder können bei schwerwiegenden und langfristigen Erkrankungen der Eltern ihre Sorgen und Ängste nicht in Worte fassen. Gleichzeitig sind auch die Eltern in dieser Situation häufig stark überfordert, kämpfen mit eigenen Ängsten und schaffen es nicht, den Kindern in ausreichendem Maß beizustehen.
Nena nimmt die Situation von Kindern schwerkranker Eltern in den Blick und hat die Unterstützung betroffener Familien sowie die Identifikation der Lücken in der Begleitung und Betreuung zum Ziel. Besonderer Fokus liegt auf der häuslichen Unterstützung und Versorgung durch eine Stärkung der Familienpflege.
Teresa Henkemeier und Anna Beckers werden für die Mitarbeiter*innen der Familienpflege ein Weiterbildungskonzept entwickeln, um auf die Anforderungen in diesen komplexen Familiensituationen vorzubereiten. Den Praxistest soll das Konzept im Rahmen einer Schulungsreihe für zwei örtliche Familienpflegediensten bestehen und im Anschluss weiterentwickelt werden.
Ziel des palliativen Projekts ist zudem, dass die Begleitung der Familie bereits zu einem frühen Zeitpunkt beginnt und gegebenenfalls über den Tod eines Elternteils hinaus fortgeführt werden kann. Hierfür sind adäquate Finanzierungsmöglichkeiten notwendig und es sollen weitere Unterstützungsmöglichkeiten für Kinder recherchiert werden. Zentrale Bestandteile des Projekts sind ebenfalls die Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit, um die Situation betroffener Kinder in den Fokus zu rücken.
Nena ist zum Jahresbeginn 2022 gestartet und auf zwei Jahre angelegt. Das Projekt wird vor allem durch die Aktion Lichtblicke gefördert. Weitere Teile der Finanzierung haben die Caritas GemeinschaftsStiftung für das Bistum Münster und die Darlehnskasse Münster.