Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz freut sich darauf, die Sieger aus Münster bald ehren zu können.Foto: Michael Bönte, Caritasverband für die Diözese Münster
Die Sieger kommen aus Münster: Beim Demokratie-Wettbewerb "Mensch Leute! Lebt Freiheit!" der Caritas in NRW haben die Freiwilligendienstleistenden der Kinder- und Jugendhilfe St. Mauritz den ersten Platz belegt. Mit ihrem Video-Beitrag landeten sie landesweit ganz vorne und dürfen sich über 3000 Euro Preisgeld freuen. Alle Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Einrichtungen der Caritas in Nordrhein-Westfalen waren dazu aufgerufen, Filme im Social-Media-Format zu produzieren, in denen sie sich mit der Bedeutung der Demokratie für sie selbst, in ihrem Arbeitsalltag und für die Gesellschaft auseinandersetzten.
"Am Ende gibt es bei dieser Aktion nur Gewinner", freut sich Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz über die jungen Menschen aus 54 Einrichtungen, die sich zum Wettbewerb angemeldet hatten. "Denn alle Teilnehmenden haben sich mit dem Thema Demokratie beschäftigt - das ist das Wichtigste." Das Ziel des Wettbewerbs sei es, die sozialen Netzwerke mit demokratischen Ideen zu "fluten", "um damit ein Zeichen gegen Populismus und extremistische Tendenzen zu setzen."
So bunt wie die Teilnehmenden-Landschaft waren die Ergebnisse: Freiwilligendienstleistende und Ehrenamtliche nahmen genauso teil wie Berufsschüler und Auszubildende aus unterschiedlichen Einrichtungen der Caritas. Entstanden sind dabei spannende Blickwinkel auf den Wert der Demokratie - mal ironisch augenzwinkernd, mal deutlich politisch. Die Beiträge werden nun sowohl über die Social-Media-Kanäle der Caritas als auch von den Jugendlichen selbst verbreitet.
Die Jury, bestehend aus Vertretenden der einzelnen Diözesancaritasverbände in Nordrhein-Westfalen, aus Sponsoren-Mitgliedern sowie jugendlichen Influencern, wählten das Siegervideo vor allem wegen seiner frischen und lockeren Gestaltung auf Platz eins. Insgesamt seien die Beiträge "kreativ, mutig und klar demokratisch". "Junge Menschen haben gezeigt, dass ihnen Demokratie nicht egal ist. Sie machen deutlich, dass Mitbestimmung, Vielfalt und Offenheit für sie keine leeren Begriffe sind, sondern Teil ihres Lebens und Arbeitsalltags", sagt Dominique Hopfenzitz. "Wir sind stolz auf diese kreative und klare Positionierung gegen Gleichgültigkeit und Radikalisierung."
Die Sieger können sich über Preisgelder freuen, die sie in ihren Einrichtungen für Projekte nutzen können, die Gemeinschaft und demokratisches Miteinander stärken. Auf den Plätzen hinter den Freiwilligendienstleistenden aus Münster erhalten Erzieherinnen aus der Kindertagesstätte Sonnenblume in Burscheid 2000 Euro und die Ehrenamtlichen der Young-Caritas in Essen 1000 Euro. Die Plätze vier bis zehn werden mit jeweils 500 Euro honoriert. Darunter sind sechs weitere Einrichtungen aus dem Bistum Münster. Der Wettbewerb wird von WestLotto, der Provinzial und der Bank im Bistum Essen unterstützt.
Von Recke bis Recklinghausen, von Emmerich bis Lengerich - die Caritas im Bistum Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder psychischer Erkrankung. Unter dem Motto "Not sehen und handeln" sind 80.000 hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz. Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des SKM - Katholischer Verein für Soziale Dienste. Hinzu kommen unter anderem 57 Kliniken, rund 150 Einrichtungen der Behindertenhilfe, 205 Altenheime, 105 ambulante Dienste, 115 Tagespflegen, 27 Pflegeschulen, 89 Kindertageseinrichtungen und 22 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.