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Sterben heißt bis zum Ende leben

Im Rahmen des Palliativen Themenjahres der Caritas für das Bistum Münster im Jahr 2024, ist das Büchlein erschienen "Sterben heißt bis zum Ende leben". Es fasst Gedanken und Gedichte zum Lebensende zusammen.  Im Buch nicht veröffentlichte Texte finden Sie auf dieser Seite. Danke allen Mitwirkenden. 

Für weitere Informationen zum Büchlein oder zum palliativen Themenjahr kontaktieren Sie gern unsere Referentin für palliative Versorgung und Hospiz, Nicole Rusche (rusche@caritas-muenster.de) oder besuchen Sie die Seite zum Palliativen Themenjahr. 

Buchcover vom Buch "Sterben heißt bis zum Ende leben" mit blauem Himmel und Möwe

Warum?

Ich schaue Dich an und frage „Warum?“
Warum ich, warum jetzt,
doch Du bleibst stumm.
Deine Augen sagen: „Es gibt darauf keine einfache Antwort.
Keinen Sinn, keinen Grund, keinen Standard.“
Und Du reichst mir die Hand und setzt Dich zu mir.
Ohne Eile, ohne Worte und bleibst im Hier.
Denn obwohl es keine Antwort gibt,
bedeutet das nicht, dass mich niemand liebt.
Bei Dir darf ich weinen und toben und wütend schreien
Denn das bedeutet es Mensch zu sein.
Und das bleibe ich bis zuletzt
Weil Du mich mit deiner Liebe Mensch sein lässt.
Das ist ein Dankeschön an den Menschen, der mich begleitet.
Der nicht weg schaut, nicht geht, den Weg mit mir beschreitet.
Der es aushält mit mir zu schweigen und mit mir lachen kann,
Der auch mit mir trauert, dann und wann.
Danke für Dich und Deine Begleitung,
sie ermöglicht mir ein Sterben ohne Verzweiflung.
Wenn ich dann sterbe und Du fragst Dich „Warum?“
Dann denk an diesen Text und lächle stumm.
Ich bleibe bei Dir, mit all meinem Sein,
schließ mich in Dein Herz und lass die Sonne scheinen.

Geschrieben und eingereicht von: Anna Tonkel, Klara Hospiz Marl

Blüte einer gelben Sonnenblume vor blauem Himmel

In dunkler Stille ruht das Sein,
der Tod, ein Schatten, tritt herein.
Dich in der Finsternis, dort steht,
ein Hauch des Lebens, der weitergeht.
Ein Zyklus, der nicht enden mag,
der Tod, ein Tor, nicht letzter Schlag.
Denn in den Herzen lebt die Spur,
die uns begleitet, Jahr für Jahr.

Geschrieben und eingereicht von: Annika Fiebig, Caritasverband Recklinghausen

Wir lassen dich los

So geh du nun, wir lassen dich los.
Mögest du den Weg nicht aus den Augen verlieren.

So geh du nun, wir blicken dir nach.
Mögest du stets das Licht am Horizont sehen.

So geh du nun, wir sind bei dir.
Mögest du hören, dass jemand dich ruft.

So geh du nun, unsere Zuneigung verlässt dich nicht
Mögest du spüren, dass du nicht allein bist.

So geh du nun, unsere Wünsche begleiten dich.
Mögest du wissen, dass jemand dich empfängt.

So geh du nun, unsere Hoffnung umgibt dich.
Mögest du erkennen, das neue Land ist ewige Heimat.

So geh du nun, wir lassen dich los.

Anonym

Sterben lassen

Autonomie

Was will ich machen... Wenn`s zu Ende geht... Soll es nochmal krachen? So richtig laut und schrill? Aber was ist, wenn keiner fragt, was will ich denn nun will?

Wenn alle um mich herum nur handeln, irre werden und verdienen? Mich anschauen und nicht verziehen die Mienen

Hände mich begrabbeln, mich das gerade schmerzt und verzehrt...

Dann liege ich da … vielleicht ganz lang... Vielleicht wird mir bang... Doch ohne Sprache und ein Ohr... Verstummt im eigenen Leben... Kann ich mich nicht mehr regen... Und spüre klar, dass mir schwindet mein Leben…

Was wurde mir versprochen, welche Worte sind gefallen? An welchen Menschen kann ich mich krallen, wenn er nicht kommt und ich nicht mehr sehen kann... Schon wieder wird mir bang... Und es kriecht in mir rum... Ich bleibe stumm.

Das habe ich doch gar nicht entschieden, es ist so gekommen, meine Kräfte wurden einfach genommen, das habe ich gar nicht bemerkt, plötzlich war es da... Doch mir war alles sofort klar.

 

 

Fürsorge

Da kommt der Mensch, das fühle ich und spricht ganz sanft, nicht fürchterlich... fragt etwas, dass ich nicht kann verstehen, doch trotz meiner fehlenden Sprache will er gar nicht gehen...

Es klingt vertraut, was soll ich auch machen, wird der Mensch hoffentlich über mich wachen?

Noch jemand schaut hinein, berührt mich aber auch sehr fein... Wohlig warm ist das und riecht so schön... Bleiben soll das, was hier ist geschehen...

Dann lausche ich dem Gemurmel und dem Flüstern, Singsang-- ganz vorsichtig … ist das nur für mich?

Ruhe finde ich in mir --- schlafe ein --- werde wach --- schlafe ein --- werde wach --- Ist der Tag schon vollbracht?

 

Benefit --- Non Malefizienz

Oh man … da piekst der Mensch... Doch riecht es anders...mein ängstlich sein das wandert mir ---- in jede Pore rein --- wird es bald zu Ende sein?

Ich werde gedreht, geknetet und gestillt --- ich bin gewillt --- was soll das --- geht doch weg --- in Euer Versteck ---

Das tut ja weh --- war das so klar? Das Leben war mal wunderbar?

Ich kann mich nicht erinnern … das andere ist zu mächtig, quält mich doch sehr jetzt gerade hier... Weiss gar nicht, wie mir ist... Da wird es nebelig...

Ich dussel... schlummer fort... Ist das nun mein Mord?

Die Hand die streichelt, geht hinfort --- Ruhe um mich herum bleibt dort ---

Wie soll ich dem Menschen sagen, er kann es nun ruhig wagen? Kann mich alleine lassen hier, da die Sehnsucht nach Ruhe ist wie eine Gier…

 

Sterben lassen

Ich habe es mir verdient ---

zu gehen --- zu schlafen --- zu sterben --- mit Ruhe --- Ohne Pieksen --- Schmerzen und Getue ---

Ich war ein lieber Mensch, war streng und sanft habe geliebt, gehasst, gefühlt, mich nicht immer um alles bemüht …

Nun kann ich nicht einstehen und hauen auf den Tisch, verlangen, was ich möchte, bin immer noch in fremde Hände und hoffe dass diese mir sind wie eine Spende, mich halten und beschützen, mir nützen …

So kann es gut sein, mich beruhigen, meine Lieben nicht betrügen,

so wünsche ich mir ein Gehalten sein, mit Menschen und Pieksern obendrein.

Wenn ich so sterben darf nach Leben, Leid, Erfüllung, Glück, nach Krankheit, Krieg, Träumereien, dann brauch ich euch, fühlt euch nicht gescheucht.

Danke für das Halten und Walten, aber nicht mit Gewalten

Verfasst und eingereicht von: Ursula Sieg, Heimstatt St. Barbara Duisburg

Strandkorb der am Meer steht mit Sonnenuntergang

Schale der Dankbarkeit

Ein Tag voller Leben - noch im Morgengrauen haben wir uns auf den Weg gemacht und sind mit dem Sonnenaufgang am Meer. Heißer Kaffee aus der Thermoskanne, Eintauchen in den salzigen Geruch der Muscheln, den weich rieselnden Sand zwischen den Fingern, das mächtige Rauschen der Wogen, die an den Strand rollen. Den ganzen Tag bleiben wir, kommen ins Gespräch, können schweigen, laufen in die Wellen wie früher als Kinder. Wie dankbar bin ich, einen solchen Tag erlebt zu haben! Ich möchte ihn Festhalten, in einer schönen Büchse verschließen, um ab und an daran schnuppern zu können, wenn es außen und innen trist ist.

Schon am nächsten Morgen hat mich der Alltag wieder, aber ich nehme mir fest vor, diesen Tag nicht zu vergessen. Schnell schreibe ich wenigstens noch eine Notiz auf einen kleinen Zettel: 20. Juni: Strandfrühstück in Travemünde, ein Tag voller Glück. Erst einmal bleibt der Zettel, wo er ist mitten auf meinem Schreibtisch. Wenn ich die Arbeitsunterlagen beiseite räume, liegt er unten und lacht mich an. Nach ein paar Tagen fällt er beim Aufräumen auf den Boden, da lege ich ihn in eine Schale auf der Fensterbank. Von nun an finden wir in dieser Schale immer wieder Platz für unsere Freude: 16. August: mit A. im Ballett „Tod in Venedig“ - unglaublich eindrucksvoll! - 5. September: das erste richtige Stück auf dem neuen Saxophon - 23. September: M. hat die Operation überstanden!

Am Ende des Jahres ist die Schale mit den kleinen Zetteln gefüllt. Wir sitzen zusammen und nehmen sie nacheinander heraus. Erklären einander die Notizen oder spüren ihnen gemeinsam nach. Am Ende des Jahres bleibt die Dankbarkeit.

Inken Christiansen

eingereicht von: Nicole Schoeters, Ambulanter Hospiz- und Palliativberatungsdienst, Caritasverband Geldern- Kevelaer e.V.

Regenbogen auf dem Meer

 

 

Es gibt kein oben ohne unten, es gibt kein gesund ohne krank , es gibt leider keine Freude ohne das Leid und es gibt daher auch kein Leben ohne den Tod.

anonym

Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man bekommt.
Forrest Gump

Das Leben ist wundervoll. Es gibt Augenblicke, da möchte man sterben. Aber dann geschieht etwas Neues, und man glaubt, man sei im Himmel.
Edith Piaf

Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern dass man nie beginnen wird, zu leben.
Marcus Aurelius

Leben ist das, was passiert, während du beschäftigt bist, andere Pläne zu machen.
John Lennon

Eingereicht von: Michaela Sommer, Klara Hospiz Marl

Glaube bringt zusammen - ein interreligiöses Erlebnis

Ein Junge wird sterben, er hat Krebs und einen Herzenswunsch: einmal nach Mekka reisen.

Es ist nicht klar, ob sein gesundheitlicher Zustand zur möglichen Reisezeit dies erlauben wird. „Kein Problem“ sagt die freundliche Stimme des Reiseunternehmens am Telefon. „Wir können da so oder so was für ihn machen, wir kommen vorbei.“ Ein Tuch wollen sie mitbringen und den „Kaaba“ aus Mekka als Symbol.

Und so fährt an einem Montagmittag ein nicht allzu unauffälliges, großes Auto vor das Elternhaus einer Kinderklinik und ein jung aussehender Mann, eine durchsichtige Tasche mit weißem Inhalt an der Hand, klingelt an der Tür. Es ist der Imam. Freundschaftlich legt er dem Jungen die Hand auf die Schulter und hat einige lockere Sprüche auf den Lippen. Die Atmosphäre ist anfangs sehr leicht und gar nicht so, wie man es erwartet hätte, in einer solch schweren Situation. Es werden Handyfotos vergangener Reisen nach Mekka betrachtet und vorsichtig nährt man sich Themen des Glaubens an. Die Anwesenden vom Haus, bunten Kreis und Caritas sind erfreut und in Teilen irritiert: die „Schublade“ Imam lässt sich nicht mehr schließen. Er passt nicht so recht ins Bild. Wirtschaft habe er studiert, sei Mitglied eines Stadtrates und Vater zwei Kinder, die in diesem Jahr als Familienurlaub nach Mekka pilgern. Ansonsten begleite er gerne Jugendliche nach Medina und bringe ihnen „die Mitte“ bei, um Radikalisierungen zu verhindern. 

Die freundliche Stimme kommt nun auch dazu: eine kleine Frau mittleren Alters, die die Pflegedienstleitung des Reiseunternehmens ist. Diese ist notwendig, da (anders als im Christentum, wo z.B. das Pilgern von Kranken nach Lourdes in Südfrankreich Hoffnung schaffen soll) es im Islam eine Pilgerplicht im Rahmen der fünf Säulen des Glaubens gibt. Somit brechen häufig kranke und alte Gläubige nach Mekka auf und benötigen eine entsprechende pflegerische Begleitung. Ihre Anwesenheit bestätigt den herzlichen Eindruck vom Telefon und sie wird den Jungen sogar persönlich auf seiner „Umra“ begleiten.

Jetzt wird erstmal gegessen, was die Mutter in ihrer Vorfreude vorbereitet hat. Wir sitzen, reden, sind da und schweigen zusammen. Dabei warten wir auf zwei weitere Mitarbeiter. Als sie auftauchen stellen sie sich als IT-Systemadministrator und die ehrenamtlich engagierte Ehefrau vor, die einen Erinnerungsfilm erstellen möchte.

Fußspuren im Sand am Meer

Die nun folgenden Live-Schalten (auf den großen Fernseher des Klinikhauses übertragen) zu Imamen nach Mekka und Medina sind eine Überraschung für Mutter und Sohn und sollen Mut machen. Es ist derzeit so heiß, dass die Handys in Saudi-Arabien bei 50 Grad Außentemperatur zeitweise die Videofunktion einstellen. Dennoch: Keiner der Beteiligten gibt auf und es wird auf Arabisch (was keiner der Anwesenden versteht), Türkisch, Bengalisch, Deutsch und Englisch gebetet und hin und her übersetzt. Alle beten für ihn, dessen Name sinnhaft, den Glauben an die Einheit Gottes bekennen, ausdrückt. Hier und in Saudi-Arabien dazwischen ein „Vater unser“. Wir alle glauben an einen Gott und der Junge, dessen Namen genau diese Bedeutung trägt, bringt uns zusammen.

„Insallah- so Gott will“ ist oft zu hören. So Gott will, wird die Reise stattfinden. Finanzierung, Begleitung, Ausländerbehörden-Probleme, Visa-Angelegenheiten, Reiseunternehmen, usw., alle Herausforderungen scheinen aus dem Weg, nur der Körper muss es schaffen. Wie sehr der junge Mensch kämpfen möchte und zeitgleich schon so schwer gezeichnet ist, wird beim Folgenden klar. Die weiße Tasche kommt zum Einsatz. Der Imam macht es vor und hilft dem Jungen die Tücher daraus korrekt anzulegen. „Vor Gott sind alle gleich“ und dies wird durch die einheitliche Kleidung symbolisiert. Danach geht es in den Garten, gut einsehbar von umliegenden Häusern steht nun die aufgebaute Kaaba-„Attrappe“. Beim Auszug wird auf Arabisch vorgebetet und nachgesprochen. Imam, der Jugendliche und seine Mutter beginnen mit den sieben Runden um den Würfel. An der Ecke, an der der schwarze Stein ist, muss Besonderes gebetet werden. Der Stein ist heilig. Er sei aus dem Paradies und früher weißer als Milch gewesen. Eine Runde ist nicht weit und dennoch dauert sie lang. Immer wenn sie wieder betend um die Ecke kommen, sehen die Hausverantwortliche, die Mitarbeiterin vom bunten Kreis, die Kamerafrau und die Sozialpädagogin der Caritas bedenklich zu. Er würde eher zusammenbrechen als diese Zeremonie zu verlassen, das wissen alle. Die freundliche Kamerafrau schreitet ein, ruft auf Türkisch, dass er ihn einhaken muss. Der Fuß schwillt zusehends, die Haut wird blass, aber er geht weiter und betet auf Arabisch. Kann es schnell auswendig dieser kluge junge Kopf mit dem großen strahlenden Lächeln.

Am Ende zeigt er alle Zähne und sagt: der beste Tag seines Lebens. Er meint es ernst.

Wir stoßen mit Wasser aus Mekka und Datteln an. Alles haben sie mitgebracht, aus Nächstenliebe. Unabhängig ob die nun muslimisch oder christlich motiviert ist, sie ist spürbar. Diese vier selbstlosen Menschen sind aus Hagen, Köln und Aachen angereist, umsonst und nur des Glaubens wegen. Und sie bedanken sich bei uns für die Ehre diesen wunderbaren Jungen kennenzulernen. Unfassbar.

Am bewegenden Ende gibt es Geschenke für ihn. Eine kleine Kiste übergibt ihm die so herzliche Pflegedienstleiterin: sie enthält eine Kette und ein Stück schwarzen Stoff vom Kaaba aus Mekka. Er riecht daran, ruft seine Mutter dazu, kann es scheinbar nicht glauben. Die ebenfalls so herzliche Kamerafrau schenkt ihm einen digitalen Bilderrahmen, damit er immer die Aufnahmen dieses besonderen Tages sehen und erinnern kann. Zum wiederholten Male fließen Tränen. Wie oft an diesem Nachmittag ist nicht zu zählen. Die Momente sind emotional und so von tiefem Glauben und Spiritualität erfüllt. Allah/Gott ist bei uns. Wir sind alle dankbar.

Nur der Glauben hat es geschafft, dass Menschen, die sonst keinerlei Berührungspunkte haben, zusammengekommen sind und in vielen Sprachen für eine Familie gebetet haben. Insallah- so Gott will.

Kommentar der Verfasserin: die persönlichen Schicksale und teilweise schweren Zeiten, die Mutter und Sohn im Rahmen ihres Lebens und der Flucht erlebt haben, finden in diesem Bericht keinen Platz, wären ein eigener Report. Dennoch ist zu erwähnen, dass der Aufenthalt der Mutter an das Leben und die schwere Erkrankung des Sohnes gebunden ist und somit, mit seinem Versterben, erlöschen wird. Es droht die Abschiebung.

anonym

Meine Kräfte lassen nach.
Krankheiten zehren mich aus.
Der Tod steht vor mir, unausweichlich.
Ich bitte Dich, mich vor Verhärtung zu behüten,
vor dem Ausweichen in Illusionen,
vor der Suche nach falschen Hoffnungen.
Ich möchte annehmen, was Du sendest,
dass ich eine neue Stufe betrete
und bereit bin, wenn Du mich verwandelst.
Mitten unter den Menschen habe ich gelebt.
Nun werde ich einsam. Meine Freunde sterben.
Niemand braucht mich. Jeder geht seinen Weg.
Ich bitte Dich zu helfen,
dass ich mich nicht verschließe
und auch nicht überall mitrede,
und dass ich kein Mitleid Pflege mit mir selbst.
Ich möchte aus der Stille wirken können,
für andere Menschen eintreten vor Dir.
Gib mir die Worte dafür.
Ich bin in Deiner Liebe geborgen. Hilf mir lieben.

Herr,
gib mir Gelassenheit. Ich fasse nach Deiner Hand.
Gib mir Heiterkeit. Du bist die Quelle der Freude.
Gib mir Güte. Deiner Güte vertraue ich mich an.
Hilf mir, unter den Menschen verhärtetes zu lösen,
die Zerstrittenen zu versöhnen,
die Verwundeten und Verlassenen zu trösten.

Amen

Eingereicht von: Annegret Brockschmidt, Sozialer Dienst, Caritas-Altenhilfe Tecklenburger Land GmbH, Ibbenbüren

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