Kommentar zum palliativen Themenjahr
„Unterwegs zu einer palliativen Kultur“
Für Menschen mit einer lebensverkürzenden Erkrankung ist jeder Tag kostbar und soll so intensiv wie möglich gelebt werden. Dazu muss man die Wahrheit über die eigene gesundheitliche Situation in den Blick nehmen. Was will ich tun, wenn ich noch zwei Monate zu leben habe? Eine palliative Kultur hilft das Leben zu leben bis zu seinem Ende.
Die Charta zur Betreuung schwerstkranker und sterbender Menschen formuliert in fünf Leitsätzen Aufgaben und Ziele für die Begleitung von lebensverkürzend erkrankten und sterbenden Menschen. Im Vorwort heißt es: „Die letzte Lebensphase und das Sterben eines Menschen zu begleiten und Trauernden zur Seite zu stehen, ist eine anspruchsvolle Aufgabe. Dies stellt hohe Anforderungen an eine umfassende, multiprofessionelle und vernetzte ambulante und stationäre Hospiz- und Palliativversorgung, welche insbesondere die Linderung von Schmerzen und anderen belastenden Symptomen sowie die Stärkung der Lebensqualität anstrebet.“
Bei der Bewältigung dieser anspruchsvollen Aufgabe will die Caritas im Bistum weiter mitwirken. Wir stehen mit vielen Einrichtungen und Diensten in diesem Arbeitsfeld: Hospize, SAPV, Krankenhäuser mit spezialisierten schmerztherapeutischen und palliativmedizinischen Abteilungen. In allen unseren Einrichtungen der stationären Altenhilfe werden Menschen in ihrer letzten Lebensphase begleitet.
Sterben heißt leben bis zum Schluss. Dabei wollen wir niemanden allein lassen, der sich unserer Obhut anvertraut hat.
