Marion Hafenrichter von der Caritas für das Bistum Münster, Gudrun Weber und Anna Berek-Telöken von der Caritas im Dekanat Borken sowie Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz (v.l.). Foto: Sven Mörth / Caritas für das Bistum Münster
„Demokratie braucht freiwilliges und hauptamtliches Engagement.
Demokratie braucht Streitkultur. Demokratie ist Arbeit.“ Das hat
Diözesancaritasdirektor Dominique Hopfenzitz anlässlich der Ausstellungseröffnung
„Krieg und Frieden“ am 7. Februar in Münster betont. „Nur in einer intakten
Demokratie mit gelebten Werten und der Einhaltung der Grundrechte werden wir
weiterhin in Frieden leben können“, sagte Hopfenzitz. Die in der Geschäftsstelle der
Caritas für das Bistum Münster aufgestellten Exponate stammen von Schülerinnen
und Schülern mit und ohne Fluchterfahrung aus dem Dekanat Borken. Die Eröffnung
der Ausstellung bildete gleichzeitig den Auftakt für die Caritas-Jahreskampagne
„Frieden beginnt bei mir“.
Laut Hopfenzitz ist es „außerordentlich wertvoll“, dass sich Schülerinnen und Schüler
mit dem Thema „Krieg und Frieden“ auseinandersetzen: „Denn die Entscheidung für
den Frieden und demokratische Werte trifft jeder selbst.“ Und so trügen auch das
Ausstellungsprojekt und die dahinterstehenden Strukturen wie Gemeindecaritas und
Ehrenamtskoordination in der Geflüchtetenarbeit zu Demokratie- und
Friedensbildung bei.
„Unser Ziel war es, Jugendliche verschiedener Nationalitäten mit und ohne
Fluchthintergrund in einem geschützten Rahmen zusammenzubringen und das
Themenfeld Krieg und Frieden künstlerisch zu bearbeiten“, beschrieb Anna BerekTelöken von der youngcaritas in Borken die Entstehungsgeschichte der Ausstellung.
An den fünf Workshops hatten 50 Jugendliche unterschiedlichen Alters von fünf
Schulen teilgenommen. Entstanden sind laut Berek-Telöken „aussagekräftige Werke,
die beeindruckende Geschichten erzählen“. „Es heißt nicht umsonst, dass Kunst dort
anknüpft, wo Worte nicht mehr reichen. Denn insbesondere das Thema Krieg macht
die Menschen oft sprachlos“, sagte die youngcaritas-Referentin. „Die Kids sind richtig
stolz auf ihre Arbeit“, ergänzte die Ehrenamtskoordinatorin in der Geflüchtetenarbeit
und Mitarbeiterin der Gemeindecaritas im Caritasverband Borken, Gudrun Weber.
„Ich bin dankbar, dass ihr durch Eure Arbeit Begegnungsräume für Menschen mit
ganz unterschiedlichen Hintergründen schafft. Und letztendlich auch im Alltag im
Kleinen und im Großen mithelft, Antworten auf die Herausforderungen der Zeit zu
finden“, betonte Marion Hafenrichter, Referentin für freiwilliges Engagement in der
Flüchtlingshilfe beim Diözesancaritasverband abschließend. „Mit dem Projekt habt Ihr
Räume für Kreativität und Solidarität geschaffen und gezeigt: Wir alle können
Friedenstifterinnen und Friedensstifter sein“, sagte Hafenrichter.
Die Ausstellung „Krieg und Frieden“ ist bis zum 8. März während der allgemeinen
Öffnungszeiten im Erdgeschoss des Caritasverbands für das Bistum Münster am
Kardinal-von-Galen-Ring 45 zu sehen. Unter dem Motto „Frieden beginnt bei mir“ lädt
die Caritas im Rahmen ihrer Jahreskampagne 2024 dazu ein, Frieden zu stiften und
den eigenen Beitrag zum Frieden zu reflektieren. Zentrale Inhalte und Materialien zur
Caritas-Jahreskampagne finden Sie unter: www.caritas.de/frieden.
Von Recke bis Recklinghausen, von Emmerich bis Lengerich – die Caritas im Bistum
Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder
Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder
psychischer Erkrankung. Unter dem Motto „Not sehen und handeln“ sind 80.000
hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz.
Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des
Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des SKM – Katholischer Verein für
Soziale Dienste. Hinzu kommen unter anderem 57 Kliniken, rund 150 Einrichtungen
der Behindertenhilfe, 205 Altenheime, 105 ambulante Dienste, 115 Tagespflegen, 27
Pflegeschulen und 22 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.
006-2024 (ck) 8. Februar 2024