Münster (cpm). Arbeitsplätze in der Pflege attraktiver gestalten will die Caritas in der Diözese Münster mit dem Projekt "ZUPF - Zukunft in der Pflege". Erste Praxisprojekte zeigen Wege auf, wie jetzt bei einem Treffen mehrerer beteiligter Einrichtungen in Münster deutlich wurde. Pflegedienstleiter Bernhard Blicker von der Caritas Pflege & Gesundheit in Borken macht gute Erfahrungen mit spirituellen Wochenenden. Er sieht sie als "Tankstelle", um im Alltagsstress neue Kraft zu schöpfen. Nach seiner Überzeugung "trägt die Leitung eine Mitverantwortung, damit die Mitarbeitenden an Leib und Seele gesund bleiben". Für ZUPF-Projektleiter Bernhold Möllenhoff ist klar, dass eine förderliche Kultur in der Verantwortung der Leitung liegt. Gelinge es ihnen, das Bewusstsein bei Mitarbeitenden zu wecken, dass Rahmenbedingungen nach ihren Bedürfnissen gestaltet würden, könnten sie sich auch einen Vorteil im Werben um Pflegekräfte verschaffen.
Förderliche Arbeitsbedingungen schaffen, die das Wohlbefinden, die Sicherheit und die Gesundheit der Mitarbeitenden steigern, sieht Projektreferent Markus Dierkes als Aufgabe der Leitung einer Einrichtung oder eines Dienstes. Dafür haben beispielsweise die Leitungskräfte im Altenheim Haus Heidhorn in Münster Führungsrichtlinien entwickelt. Hausleiterin Beate Dobner erhofft sich davon mehr Transparenz und damit Sicherheit für alle Mitarbeitenden im Team.
ZUPF bietet neben dem fachlichen Input für Personalverantwortliche eine Plattform für den Austausch untereinander. "Wir wollen die Projektteilnehmenden ermutigen, das Thema Personalgewinnung und -bindung in ihren Häusern zu etablieren," sagt Bernhold Möllenhoff. Einigen Trägern werde erst mit ZUPF deutlich, dass sich in ihrer Personalpolitik etwas bewegen müsse, um die Situation der Pflege zu verbessern.
129/2013 12. Dezember 2013