Um Begegnung zu ermöglichen, braucht es einen Ort. Im Augusta-Treff des Caritasverbandes Moers-Xanten treffen sich Engagierte, Besucher, Nachbarn. Am 2. November 2022 war auch der neue Vorstand der Caritas im Bistum Münster zu Gast. Gemeinsam mit haupt- und ehrenamtlichen Mitarbeitenden begrüßte Brunhild Demmer, Vorstandsvorsitzende des Caritasverbandes Moers-Xanten, die Delegation aus Münster. Bei Kaffee und Weckmännern bekamen die Besucher einen Einblick in das Erfolgsrezept des beliebten Begegnungsraumes am Rande der Moerser Innenstadt.
Der Augusta-Treff ist ein Ort, an dem gute Nachbarschaft gelebt wird. Jede und jeder ist willkommen, sich mit eigenen Ideen und Stärken einzubringen - so entstanden beispielsweise die "Kulturbrücke", ein Englischkurs, das offene Café oder ein Kreativtreff. Der kleine Begegnungsraum hat sich seit der Eröffnung im Mai 2019 stetig weiterentwickelt. Die vielfältigen Angebote richten sich nach den Bedürfnissen und der Nachfrage der Besucherinnen und Besucher. Ohne den Einsatz und die Ideen der ehrenamtlich Engagierten sei das Programm im Augusta-Treff nicht möglich, sagte Birgitt Schulte-Kellinghaus, langjährige Leiterin des Treffpunkts. Die gelebte Gemeinschaft hat für sie eine besondere Bedeutung: "Wo Menschen sich begegnen, ist Kirche."
Die ehrenamtlich Engagierten sind sich einig, dass die Mitwirkung im Augusta-Treff einfach Spaß macht: Jeder kann sich mit seinen Fähigkeiten einbringen, alle freuen sich über die Wertschätzung, die ihnen entgegengebracht wird und die hilfreiche Unterstützung durch die hauptamtlichen Mitarbeitenden. Manch ein Besucher ist zum Helfer geworden und entwickelt ein ganz neues Selbstbewusstsein. Eine ehrenamtliche Mitarbeiterin der ersten Stunde fasst die Bedeutung des Augusta-Treffs für sich so zusammen: Respekt, Freundschaft, Zusammenhalt und Nächstenliebe.
Gemeinsam mit der Stadt Moers und der Kirchengemeinde St. Josef Moers ist es gelungen, den Augusta-Treff von einem Projekt zu einem ständigen Angebot weiterzuentwickeln. Die Schnittstelle zur Kirchengemeinde bekommt dabei eine besondere Bedeutung, da sich die Engagierten aus der Gemeinde und dem Augusta-Treff gegenseitig unterstützen und vernetzen. Pfarrer Dr. Christian Schmitt, Direktor der Caritas im Bistum Münster, begrüßt die Tendenz von Pfarrgemeinden, sich in den Sozialraum zu orientieren. Darin läge eine Chance, über den binnenkirchlichen Horizont hinauszuschauen: "Die Kirche beschäftigt sich dann mit den Bedürfnissen der Menschen in Ihrer Nähe. Diese Ausrichtung entspricht der Botschaft Jesu Christi und dem Evangelium. So ist es auch heute möglich, sich mit vielen Menschen zusammen zu tun, die ähnliche Werte vertreten wie wir."
Pia Stapel, Vorsitzende der Caritas im Bistum Münster, und Dominique Hopfenzitz bilden seit August dieses Jahres gemeinsam mit Pfarrer Dr. Christian Schmitt den Vorstand der Caritas im Bistum Münster. Auf einer mehrtägigen Tour durch das Bistum Münster besuchen sie Caritasverbände und Einrichtungen, um die Caritasarbeit vor Ort zu erleben und mit Akteuren ins Gespräch zu kommen.
Die Caritas im Bistum Münster ist für Menschen in Notsituationen da. Ob Jung oder Alt, Alleinstehend oder Großfamilie, mit Behinderung oder Migrationshintergrund, körperlicher oder psychischer Erkrankung. Unter dem Motto "Not sehen und handeln" sind 80.000 hauptamtliche Mitarbeitende und 30.000 Ehrenamtliche rund um die Uhr im Einsatz. Für die Hilfe vor Ort sorgen 25 örtliche Caritasverbände, 18 Fachverbände des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) und 3 des Sozialdienstes katholischer Männer (SkM). Hinzu kommen unter anderem 68 Kliniken, rund 150 Einrichtungen der Behindertenhilfe, 232 Altenheime und 18 stationäre Einrichtungen der Erziehungshilfe.
087-2022 (mainka/bü) 4. November 2022